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Klimakrise – ein Milliardenschwerer Schaden


Jedes Jahr veröffentlicht die World Meteorological Organization (WMO) die »Greenhouse Gas Bulletins«, welche die neuesten Entwicklungen sämtlicher Treibhausgase und deren Belastung in der Atmosphäre analysieren und zusammenfassen. Der diesjährige Bericht [1] legt offen, dass die CO2-Konzentration in der Atomsphäre 2024 einen neuen Höchstwert von 423,9 ppm (»parts per million« = Anzahl der Moleküle eines Gases pro Million Moleküle trockener Luft) erreicht hat. Doch nicht nur das: Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr sei so stark wie noch nie seit Beginn der Messungen 1957. Als Gründe werden sowohl Emissionen durch fossile Energien als auch durch Waldbrände genannt, aber auch die gleichzeitig sinkende Speicherkapazität von CO2 durch Ozeane und Wälder – wichtige Ökosysteme, die durch den Klimawandel immer weiter zerstört werden. Welche bedeutende Rolle diese Ökosysteme bei der Reduzierung des Klimawandels spielen, zeigen die folgenden Zahlen: Seit 1960 haben die Menschen durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe 500 +/- 50 Gigatonnen Kohlenstoff in die Atmosphäre ausgestoßen, wovon etwa die Hälfte von Ozeanen und Ökosystemen an Land absorbiert wurde! Sie sind also riesige CO2-Speicher, die es unbedingt zu bewahren gilt.


Allerdings ist die oben beschriebene Entwicklung nicht nur alarmierend, sondern auch extrem teuer: Eine Studie der Victoria University of Wellington in Neuseeland aus dem Jahr 2023 [2] hat herausgefunden, dass Extremwetterereignisse im Zeitraum von 2000 bis 2019 pro Jahr durchschnittlich 143 Milliarden US Dollar an Schäden verursacht haben; umgerechnet sind das über 16 Millionen US Dollar allein pro Stunde. Diese Summe sei sogar noch unterschätzt, wie im Paper angemerkt wird, da sie nur direkte, nicht aber indirekte Kosten, wie z.B. Produktivitätsverluste während einer Hitzewelle, berücksichtigt. Auch Kosten, die durch akute Hilfsaktionen für Menschen entstehen, die von Extremwetterereignissen betroffen sind (»betroffen« heißt hier, dass akute Hilfe notwendig ist), sind nicht mit einberechnet. Die Zahl der von 2000 bis 2019 Betroffenen beläuft sich auf 1,4 Milliarden Menschen – dies entspricht etwa 17% der Weltbevölkerung (wenn man von einer Weltbevölkerung von 8,232 Milliarden Menschen rechnet [3]).

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kostet der Klimawandel pro Stunde.
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Menschen weltweit waren von 2000-2019 von Extremwetterereignissen betroffen.

Runtergebrochen lässt sich also sagen: Der Klimawandel wird Minute für Minute schlimmer und teurer. Aber auch wenn die obigen Zahlen beim ersten Lesen erschlagend wirken, muss man sich immer wieder vor Augen halten, dass nur wir diese Zahlen wieder reduzieren können. Der Klimawandel ist menschengemacht, somit haben wir selber in der Hand, die Emissionen zu reduzieren und die Ökosysteme zu schützen, etwa durch den Umstieg auf erneuerbare Energien wie Solaranlagen, Windkraft und Wärmepumpen. Doch auch im kleineren Rahmen sind Veränderungen möglich und wirksam, wie unser Artikel zum Klima-Handabdruck zeigt. Wenn wir alle ein bisschen am selben Strang ziehen, gehen wir gemeinsam einen riesigen Schritt in die richtige Richtung!


Quellen:

[1] https://wmo.int/sites/default/files/2025-10/GHG-21_en.pdf, zuletzt aufgerufen am 21.10.2025

[2] https://www.nature.com/articles/s41467-023-41888-1, zuletzt aufgerufen am 21.10.2025

[3] https://www.unfpa.org/data/world-population-dashboard, zuletzt aufgerufen am 21.10.2025

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